Der Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) ist ein unscheinbarer Bewohner der Schilfgebiete. Mit seinem braunen Gefieder ist er im Röhricht gut getarnt und bleibt oft unentdeckt. Kaum ein Schilfgebiet ist zu klein für diesen anpassungsfähigen Vogel. Besonders beeindruckend sind seine kunstvollen Nester , die er schwebend zwischen mehreren Schilfrohren befestigt. Geschickt rutscht er an Halmen hoch und runter oder hüpft von Stängel zu Stängel. Wegen seines Lebensraums und seiner typischen Rufe wird der Teichrohrsänger im Volksmund auch «Rohrspatz» genannt.
Langstreckenzieher:
Teichrohrsänger sind von April bis Oktober in der Schweiz. Den Winter verbringen sie in Afrika. Auf ihrer Wanderung aus der kalten Schweiz in den Süden legen sie im Schnitt 100 Kilometer pro Tag zurück. Die Fettreserven, die sich die Vögel vor dem Abflug zulegen, werden durch die anstrengende Reise aufgebraucht und das Körpergewicht schrumpft um ein Drittel.
Täuschung:
Bekannt ist, dass der Kuckuck seine Eier regelmässig in Teichrohrsänger-Nester legt. Die Eier des Kuckucks sind zwar etwas grösser, aber sehr ähnlich gefärbt.